Schönes Augsburg - Kalender 2010

Hochablass - 03 März

HochablassDer Hochablass ist ein Stauwehr in Augsburg. Er zweigt Wasser vom Lech ab, das über den „Hauptstadtbach“ in die Augsburger Altstadt geleitet wird und dort in vielen Kanälen das Lechviertel durchfließt.

Geschichte des Hochablasses
Der Hochablass bestand als Lechanstich bereits im 14. Jahrhundert. Das erste hölzerne Wehr wurde 1647 errichtet, jedoch im Jahre 1703 im Spanischen Erbfolgekrieg zerstört. Von 1707 bis 1710 wieder aufgebaut, brannte das - erneut aus Holz errichtete - Hauptschleusenwerk 1793 nieder. In den Jahren 1797 und 1798 erfolgte ein Neubau, der im Jahr 1910 einem Hochwasser zum Opfer fiel. Insgesamt waren seit 1647 neun schwere Hochwasserschäden an der Wehranlage zu beklagen.

Der Hochablass heute
Seit seinem Wiederaufbau 1911/1912 ist der Hochablass eine massive Konstruktion aus Stahlbeton. Er spannt sich auf insgesamt 145 Metern Länge in Form eines Z durch den Lech, der am Hochablass 5,80 Meter in die Tiefe stürzt. Errichtet wurde die heute denkmalgeschützte Anlage mit Fußgängersteg, Getriebehäuschen und Glockenturm im Wesentlichen vom damaligen Augsburger Stadtbaurat Otto Holzer. Der plastische Schmuck am westlichen Brückenkopf (ein Flößer und eine Spinnerin mit Spindel, Füllhorn und Turbinenrad) stammt von Josef Köpf.

Der Hochablass besteht aus zwei Abschnitten:
Sein westlicher Teil ist in der Durchflussmenge regelbar. Er dient unter anderem zur Einleitung von Wasser in die Lechkanäle der Augsburger Altstadt. Seit 1971 wird von hier aus auch die Kanustrecke der Olympischen Sommerspiele 1972 (der „Eiskanal“) mit Lechwasser gespeist. Die gesamte Ausleitung umfasst bis zu 45 Kubikmeter pro Sekunde. Nach dem schweren Pfingsthochwasser 1999 wurden Schäden durch Unterspülung festgestellt. Die Sanierung erfolgte in zwei Bauabschnitten in den Jahren 1999 bis 2003.
Der östliche Teil ist ein festes Wehr, dessen nächst zum Ufer gelegener Abschnitt den Wasserstand im angrenzenden Kuhsee regelt .

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